war ein Modetanz im 4/4-Takt, der in den frühen 1960er Jahren populär wurde und zu Rock 'n' Roll, Rhythmn and Blues oder spezieller Twist-Musik getanzt wird. Der Sänger Chubby Checker machte diesen Tanz mit seinen Hits "The Twist" im Juli 1960 und "Let's Twist Again" im Juni 1961 weltweit populär. Ein besonderes Merkmal dieses Paartanzes ist, dass sich die Partner beim Tanzen nicht berühren. Musikalische Bedingung, um den Twist von anderen zeitgleichen Musikrichtungen abzugrenzen, ist ein ideal gleichmäßiges Zeitmaß zwischen den Achtelnoten. Einen geshuffelten Rhythmus gibt es beim Twist nicht.
Die Ursprünge des Twist liegen in der afroamerikanischen Kultur. Schon um 1890 wurde auf amerikanischen Plantagen ein ähnlicher Tanz gesichtet, der als "wringin' and twistin'" bekannt war. Einige typische Bewegungsabläufe wie die Bewegungen mit dem Becken sowie das Drehen mit der Fußspitze konnte man auch in Westafrika beobachten. Der Rhythmn & Blues-Musiker Hank Ballard komponierte 1958 den Titel "The Twist", der im März 1959 als B-Seite der Single "Teardrops on Your Letter" auf dem Label King Records veröffentlicht wurde. "Teardrops on Your Letter" belegte Platz 4 in den Rhythmn & Blues-Charts, und auch die B-Seite schaffte es bis auf Platz 16 derselben Charts. Möglich war dies durch eine Eigenart der amerikanischen Charts, die nicht allein auf den Verkaufszahlen beruhte, sondern die Häufigkeit von Airplay, also das Spielen eines Stückes im Radio, mit einbezog. Hank Ballard entwickelte bei seinen Bühnenauftritten eine Tanzroutine, aus der letztlich der Twist entstand. Erst die Coverversion von The Twist von Chubby Checker wurde im Sommer 1960 ein großer Erfolg in den Billboard Hot 100.
Den Höhepunkt der Popularität erreichte der Twist im Jahr 1961 in der New Yorker Bar "Peppermint Lounge". Die ursprünglich nur für ein Wochenende gebuchte Band "Joey Dee & The Starliters" spielte beim ersten Auftritt vor Prominenten im Publikum. Die Schauspielerin Merle Oberon sowie Prinz Serge Oblinski hatten im Club die ganze Nacht hindurch getanzt.
So berichteten es am nächsten Morgen die Kolumnisten Earl Wilson und Cholly Knickerbocker in der Tageszeitung New York Post. Am darauf folgenden Abend musste die zur Hilfe gerufene Polizei den Ansturm auf die "Peppermint Lounge" regulieren.
Der Club entwickelte sich zu einem Publikumsmagneten und hatte viele prominente Besucher. Die Band spielte über Monate in dem Club und ihnen gelang mit dem Peppermint Twist ein landesweiter Hit. Der Regisseur Greg Garrison drehte in dieser Zeit seinen Musikfilm Hey Let's Twist mit Joey Dee und seiner Band vor dem Hintergrund der Ereignisse in der Peppermint Lounge. Im Januar 1962 kam der Film unter dem Titel Twist ... dass die Röcke fliegen in die deutschen Kinos. In Deutschland bezeichneten die Kritiker den Twist als „Sexualtrauma“, und die kreisenden und schiebenden Bewegungen der Hüfte wurden als anstößig empfunden. Orthopäden warnten vor Knieverletzungen und Wirbelsäulenschäden.Der Film Pulp Fiction löste in den 1990ern ein Twist-Revival aus. Zum 40. Jubiläum des Tanzes schrieb Bodo Mrozek 2001 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Mit dem Twist begann die Postmoderne auf den Tanzflächen.“Bei Let´s dance lernen Sie im Twistkurs auch den Pulp-Fiction-Twist, ähnlich wie Uma Thurman und John Travolta ihn im Film tanzten.
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