Parallel zur Musikrichtung Rock ’n’ Roll haben sich die dazu passenden Tänze entwickelt. Aus dem um 1920 entstandenen Swing entwickelte sich in den USA sehr früh der Lindy Hop, der erstmals akrobatische Elemente in einen Paartanz einfließen ließ. Dieser wiederum erfuhr um 1940 eine Abwandlung zum Boogie-Woogie, der auf deutlich schnellerer Musik basierte. Mit Aufkommen der Rock-’n’-Roll-Musik um 1955 wurde schließlich aus dem Boogie-Woogie von der protestgesteuerten Jugendbewegung der Rock ’n’ Roll erschaffen. Rock ’n’ Roll ist ein fröhlicher, schneller und sportlicher Tanz, der stark zuschauerorientiert ist. Er ist geprägt von hoher Präzision der Bewegungen bei hohem Tempo und im Turniersport auch von waghalsiger Akrobatik.
Rock ’n’ Roll wird auf Musik im 4/4-Takt getanzt, die typischerweise einen deutlichen Beat aufweist. Im Gegensatz zum betonten Beat der Musik wird der Tanz auf den Schlägen 1 und 3 betont. Die Musik ist mit 46 bis 52 Takten pro Minute sehr schnell. Heute wird nur noch selten auf echte Rock-’n’-Roll-Stücke getanzt, stattdessen hört man auf Turnieren vor allem moderne Disco- und Popmusik. Man unterscheidet beim Rock ’n’ Roll zwei unterschiedliche Grundschritte, die nach der Anzahl der Bodenberührungen benannt sind.
Der ursprüngliche 6er-Grundschritt weist noch starke Ähnlichkeiten zum Grundschritt des Lindy Hop auf und wird heute nur noch in Tanzschulen gelehrt.Bei „Let´s dance“ wird der Rock´n´Roll der 1950er Jahre mit dem 6er-Schritt unterrichtet. Im Unterschied zum Turniertanz ist diese Variante nicht gesprungen und ohne Akrobatik. Bei Let´s Dance wird zur Musik von Bill Haley, Elvis Presley, Fats Domino und anderen Rock´n´Roll-Größen unterrichtet.
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